In acht Schritten zur fertigen Wissensbilanz
Die Wissensbilanz-Toolbox untergliedert die Wissensbilanzierung in acht einfache Arbeitsschritte. Dabei liefert jeder dieser Arbeitsschritte bereits ein in sich schlüssiges Ergebnis. Der Anwender hat damit die Wahl, die Wissensbilanzierung bis zum fertigen Wissensbilanzdokument durchzuführen oder lediglich einigen Teilergebnissen davon.
Schritt 1: Geschäftsmodell beschreiben
Zu Beginn wird mit Hilfe der Toolbox das Geschäftsmodell des bilanzierenden Unternehmens evaluiert. Dabei werden Informationen zum Geschäftsumfeld, den Chancen und den Risiken sowie zu den strategischen Zielen gesammelt, wie beispielsweise Wachstum, Technologie- oder Kostenführerschaft. Das Geschäftsmodell mit den strategischen Zielen bildet bei allen weiteren Schritten die Basis für die Bewertung des Intellektuellen Kapitals.
Schritt 2: Intellektuelles Kapital definieren
Vor dem Hintergrund der strategischen Ziele werden die für den Geschäftserfolg ausschlaggebenden Leistungsprozesse und Einflussfaktoren des intellektuellen Kapitals identifiziert, das aus der Summe von Human-, Struktur- und Beziehungskapital besteht. Die verschiedenen Faktoren des intellektuellen Kapitals können für jedes Unternehmen individuell definiert werden. Der Software kann allerdings auch eine Datei mit Standardeinflussfaktoren hinzugefügt werden, die auf Basis der Erfahrungen mit den Pilotanwendern erarbeitet wurde.
Schritt 3: Intellektuelles Kapital bewerten
Die Bewertung der Einflussfaktoren erfolgt hinsichtlich der Kriterien Qualität, Quantität und Systematik. Dabei ist der Bewertungsmaßstab für die Wissensbilanz die Strategie der Organisation. Ziel dieser Bewertung ist es, zwischen jenen Faktoren zu unterscheiden, die die strategischen Ziele sehr gut unterstützen und jenen, die noch verbesserungswürdig sind.
Schritt 4: Intellektuelles Kapital messen
Diese Selbsteinschätzung durch das Wissensbilanz-Team wird im nächsten Schritt durch die Bestimmung von Indikatoren zur Messung des Intellektuellen Kapitals in Form von Zahlen und Fakten untermauert. Für die Wissensbilanz unterlegen die Kennzahlen in erster Linie die Wertungen des Intellektuellen Kapitals und dienen der Plausibilitätskontrolle.
Schritt 5: Wirkungszusammenhänge erfassen
Im nächsten Schritt werden die Wirkungszusammenhänge zwischen Intellektuellem Kapital, Geschäftsprozessen und Geschäftserfolgen eingeschätzt, um Aussagen zur Steuerbarkeit einzelner Faktoren und zu zeitlichen Verzögerungen bei der Wirkung von Maßnahmen zu machen. Die Wissensbilanz-Toolbox ermöglicht die strukturierte Erfassung der erhobenen Daten und visualisiert die Ergebnisse. Das erleichtert sowohl das Verständnis als auch die Diskussion im Workshop.
Schritt 6: Analyseergebnisse auswerten und interpretieren
Zentrales Ergebnis der Auswertung ist das Potenzial-Portfolio, in dem die Bewertung der Faktoren für das Unternehmen zusammen mit ihrem Einflussgewicht dargestellt werden. Somit ist auf einen Blick erkennbar, welche Faktoren auf Grund ihrer hohen Wirkung auf das Gesamtsystem und ihrer relativ niedrigen Bewertung entwickelt werden müssen. Es werden dringende Handlungsfelder zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit identifiziert.
Schritt 7: Maßnahmen ableiten
Anhand dieser Handlungsfelder können entsprechende Maßnahmen definiert werden. Durch die vorangehenden Schritte ist gewährleistet, dass diese Maßnahmen die Erreichung der strategischen Ziele unterstützen und die größtmögliche Hebelwirkung entfalten.
Schritt 8: Wissensbilanz erstellen und kommunizieren
Schließlich ermöglicht die Wissensbilanz-Toolbox die Erstellung des fertigen Wissensbilanzdokuments auf Knopfdruck. Für die Kommunikation an ausgewählte Stakeholder, wie zum Beispiel Mitarbeiter, Kunden und Kreditgeber, können die Inhalte ausgewählt und in einem Dokument zusammengeführt werden.